Home KochrezepteSaucen & Dips Ajvar selber machen – Einfaches Rezept für die würzige Balkan-Paprikapaste

Ajvar selber machen – Einfaches Rezept für die würzige Balkan-Paprikapaste

Ajvar

Leuchtend rot und verführerisch lecker: Das ist Ajvar. Aus frischen Zutaten selbst zubereitet schmeckt die Balkan Paprikapasteeinfach köstlich. Vielleicht kennst Du sie aus einem kroatischen Restaurant, dem Adria-Urlaub oder von einem Grillabend bei Freunden. Sie gehört zu den wichtigsten Würzsaucen der Balkanländer wie Nordmazedonien, Serbien oder Kroatien. Manchmal wird sie auch Aivar oder Ajwar genannt. „Kaviar des Balkans“ ist eine weitere Bezeichnung für die beliebte Paprikapaste.

Ob zu gegrilltem Fleisch, Cevapcici oder Djuvec-Reis – Ajvar ist ein vielseitiger Begleiter zu herzhaften Speisen. Die Kombination aus gerösteter Paprika, Olivenöl und Gewürzen macht ihn zu einem echten Geschmackserlebnis. Besonders in den Balkanländern wird Ajvar in verschiedenen Variationen zubereitet – von mild bis extra scharf.

Ajvar selber machen – Einfaches Rezept für die würzige Balkan-Paprikapaste

Ob Grillfleisch, Cevapcici oder Djuvec-Reis: Aromatisch-pikanter Ajvar wird in den Ländern des Balkans zu zahlreichen Gerichten serviert. Auch als Dip für Gemüse oder Brotaufstrich schmeckt es richtig gut. Die wichtigsten Zutaten für ein Ajvar Rezept sind frische Paprikaschoten, Olivenöl, Knoblauch und Gewürze. Meist gehören auch Auberginen dazu. Über die Jahrhunderte haben sich zahlreiche Varianten entwickelt. Ich stelle Dir hier ein einfaches, leckeres Rezept vor, das Dir zeigt, wie Du Ajvar selber machen kannst.
Vorbereitung 20 Minuten
Zubereitung 25 Minuten
Gesamt 45 Minuten
Gericht Saucen & Dips
Menge 6 Portionen

Küchenhelfer

  • Backpapier
  • großer Gefrierbeutel
  • Pürierstab

Ingredients
  

  • 500 g Paprikaschoten rote
  • 1 Aubergine falls Du keine Auberginen magst, nimmst du 1-2 Paprikaschoten mehr
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Weißweinessig
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker bei Bedarf

Zubereitung
 

  •  Zuerst heizt Du den Backofen auf 200 °C Umluft oder 230 °C Ober-/Unterhitze vor.
  • Danach bereitest Du das Gemüse vor: 500 g Paprikaschoten waschen, abtrocknen, halbieren, Stiel, Kerne und weiße Häutchen entfernen. Eine Aubergine waschen, abtrocknen, Stil entfernen, in 2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Peperoni wäschst, entkernst und entstielst Du und schneidest sie in kleine Stückchen. Eine Zwiebel abziehen, fein hacken. 2 Knoblauchzehen abziehen und fein hacken.
    500 g Paprikaschoten, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehen, 1 Aubergine
  • Du legst ein Backblech mit Backpapier aus und verteilst die Paprikahälften und Auberginenscheiben darauf. Gemüse im Ofen auf der mittleren Schiene 15-20 Minuten backen lassen. Nach der Hälfte der Zeit einmal wenden.
  • Wenn die Schalen der Paprikaschoten schwarz werden, holst Du das Blech aus dem Backofen. Gemüse in einen großen Gefrierbeutel geben und verschließen. Dadurch lösen sich die Schalen leichter. Gemüse abkühlen lassen, bis Du den Gefrierbeutel anfassen kannst.
  • Dann ziehst Du die Schalen von den Paprikahälften und den Auberginenscheiben ab. Beiseitestellen.
  • Du erhitzt 1 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze in einem großen Topf. Zwiebel-, Knoblauch- und Peperonistückchen unter Rühren andünsten, bis die Zwiebeln glasig sind.
    2 EL Olivenöl
  • Paprika und Aubergine sowie die Flüssigkeit, die sich im Gefrierbeutel angesammelt hat, hinzugeben und 1 Minute mitdünsten. Zwischendurch umrühren.
  • Danach gibst Du 1 EL Olivenöl, 1 EL Tomatenmark und 1 EL Weißweinessig hinzu und rührst gut um. Einige Minute weiterdünsten lassen, bis das gesamte Gemüse sehr weich ist.
    2 EL Weißweinessig
  • Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Dann pürierst Du den Topfinhalt mit dem Pürierstab zu einer feinen Masse. Mit Salz, schwarzem Pfeffer aus der Mühle und bei Bedarf einer Prise Zucker abschmecken.
    Salz, Zucker, Pfeffer
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Auswahl der richtigen Paprikasorte

Die Basis für ein authentisches Ajvar Rezept sind rote Paprikaschoten. Du kannst sowohl die großen, runden Schoten als auch Spitzpaprika nehmen. In den Balkanländern werden meist die einheimischen Spitzpaprika-Sorten verwendet. Doch oft lassen sich die größeren Schoten leichter verarbeiten, da ihr Fruchtfleisch etwas dicker ist. Die Paprikaschoten sollten möglichst aromatisch sein, damit Deine Balkan Paprikapaste richtig gut wird. Probiere verschiedene Sorten aus der Gemüseabteilung oder vom Wochenmarkt aus, um zu sehen, welche intensiv schmeckt. Wenn Du eine gelbe oder grüne Schote hast, kannst Du sie mit verarbeiten. Es handelt sich dabei um dasselbe Gemüse in einem anderen Reifezustand. Die etwas herberen grünen Schoten sind unreif, die süßeren gelben befinden sich in der Reifungsphase.

Tipps zur Konsistenz und Würzung

Traditioneller Ajvar hat eine cremige, leicht körnige Konsistenz. Deswegen eignet es sich so gut als Dip oder als Brotaufstrich. Wenn Du Ajvar lieber etwas stückiger magst, pürierst Du es bei der Zubereitung nicht ganz fein. In Bezug auf die Würzung hast Du sehr viele Möglichkeiten, wenn Du Ajvar selber machen willst. 

Guter Ajvar ist eine harmonische Mischung aus fruchtigen, säuerlichen, scharfen und süßlichen Aromen. Die Schärfe bestimmst Du über die Auswahl der Peperoni. Es gibt milde und scharfe Sorten. Wenn Du etwas mehr Säure möchtest, nimmst Du mehr Essig oder entscheidest Dich für eine kräftigere Sorte. Durch die Zugabe von Zucker balancierst Du die Säure aus. Zu süß sollte der Paprika Dip allerdings nicht sein.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Du kannst auch größere Mengen an Ajvar zubereiten. Dafür nimmst Du die doppelte oder dreifache Menge der Zutaten im Ajvar Rezept. Was Du nicht in kurzer Zeit verbrauchst, lässt sich problemlos haltbar machen. Schließlich ist Ajvar auf dem Balkan als Vorrat für die Wintermonate gedacht. Das Einmachen in Gläsern hat sich dafür bewährt. Dafür benötigst Du Gläser, die Du heiß befüllen kannst und die sich luftdicht verschließen lassen. Vor dem Gebrauch reinigst du Glas und Deckel gründlich. Dann kochst Du das Ajvar, das Du haltbar machen willst, kurz auf. Du füllst ihn in die Gläser, verschließt diese und stellst sie auf den Deckel. Anschließend müssen sie vollständig auskühlen, bis Du sie wieder umdrehst.

Milder Ajvar vs. scharfer Ajvar

Ajvar kannst Du entweder mild, scharf oder sehr scharf zubereiten. Das hängt von Deinem persönlichen Geschmack, den Vorlieben Deiner Gäste und auch vom Verwendungszweck ab. Peperoni gibt es in scharfen und fruchtigen Varianten. Wähle einfach eine passende Schote aus. Du hast auch die Möglichkeit, nur einen Teil der Peperoni zu verwenden, falls sie schärfer ist, als Du möchtest. Wenn Dein Ajvar scharf werden soll, nimmst Du alternativ eine Chilischote oder Chiliflocken. Damit kannst Du die Schärfe der Paprikapaste sehr genau kontrollieren.

Ajvar mit zusätzlichen Zutaten

Das einfachste Ajvar Rezept besteht aus gerösteten Paprikaschoten, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Doch viele traditionelle Rezepte aus den Balkanländern verwenden Zwiebeln und Auberginen. Eine weitere Zutat, die sehr gut zur Paprikapaste passt, sind Tomaten. Ihr fruchtiges Aroma ergänzt die anderen Ajvar Zutaten hervorragend. Du hast verschiedene Optionen, Ajvar mit Tomaten zuzubereiten. Frische Tomaten sind aromatischer. Mit Tomatenmark erhältst Du einen intensiveren, leicht säuerlichen Geschmack.

Wie lange ist Ajvar haltbar?

Im Kühlschrank hält sich Dein selbst gemachtes Ajvar bis maximal zwei Wochen. Dafür musst Du es in ein Gefäß umfüllen, das sich luftdicht verschließen lässt. Außerdem sollte Ajvar immer nur mit einem sauberen Löffel entnommen werden. Andernfalls verkürzt sich die Haltbarkeit. Eingekocht ist Ajvar für etwa drei Monate haltbar.

Kann ich Ajvar einfrieren?

Ajvar lässt sich einfrieren. Am besten nimmst Du dafür Gefrierdosen, die ein oder zwei Portionen fassen. Die Balkan Paprikapaste muss vor dem Einfrieren vollständig abkühlen. Beim Einfüllen ist es wichtig, die Gefrierdose nicht vollständig zu füllen. Denn beim Einfrieren dehnt sich der Inhalt ein Stück aus.

Welche Paprikasorte eignet sich am besten?

Das Aroma der Paprikaschoten ist ausschlaggebend dafür, wie gut Dein selbst gemachter Ajvar schmeckt. Es lohnt sich, wenn Du versuchst, rote Spitzpaprika aus Balkanländern zu bekommen, wenn Du Ajvar selber machen willst. Sie schmecken intensiver und aromatischer als einfache Gemüsepaprika. In großen Gemüseabteilungen oder bei Anbietern auf dem Wochenmarkt findest Du ein breiteres Sortiment an Paprikasorten als beim Discounter.

Über den Autor

Leidenschaftlicher Hobbykoch mit jahrelanger Erfahrung in der heimischen Küche. Neben meiner Arbeit auf Provinzkoch.de entwickle ich Rezepte für Chefkoch.de und Grillkameraden.de. Mein Ziel: Dir erprobte Rezepte und hilfreiche Tipps zu bieten, damit du mit Freude und Vertrauen kochen kannst.

René Corten