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Spanische Tortilla – Original Tortilla de Patatas

Spanische Tortilla

Spanische Tortilla – Original Tortilla de Patatas

Obwohl sich die Spanische Tortilla in ihrer Heimat ebenso großer Popularität erfreut wie Paella oder Gazpacho, scheint sie international etwas weniger bekannt. Für die schnelle Küche ist sie ideal. Denn es dauert nicht lange, Spanische Tortilla selber zu machen. Das Basis-Rezept kommt mit wenigen Lebensmitteln aus, die Du überall kaufen kannst. Wenn Dir diese Form der Tortilla schmeckt, kannst Du es durch weitere Zutaten ergänzen und Dein persönliches Spanisches Tortilla-Rezept kreieren.
Vorbereitung 15 Minuten
Zubereitung 45 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Spanien
Menge 6 Portionen
Kalorien 232 kcal

Küchenhelfer

  • große Schüssel
  • große beschichtete Pfanne
  • Pfannenwender
  • Sieb
  • Teller mit einem etwas größeren Durchmesser als die Pfanne

Ingredients
  

  • 2 Zwiebeln mittelgroß
  • 1,2 kg Kartoffeln festkochend oder vorwiegend festkochend
  • 1 TL Salz
  • 6 Eier Größe M
  • Speiseöl das für hohe Temperaturen geeignet ist
  • Olivenöl raffiniert

Zubereitung
 

  • Zuerst schälst und halbierst Du 2 Zwiebeln. Die Zwiebelhälften schneidest Du in dünne Halbringe und gibst sie in eine Schüssel.
  • Du schälst die Kartoffeln, schneidest sie in Scheiben von etwa 0,5-0,7 mm Dicke und gibst sie in die Schüssel. Dann streust Du ½ TL Salz über die Zwiebeln und Kartoffelscheiben. Alles gut vermengen.
  • Zum Frittieren gibst so viel Speiseöl in eine beschichtete Pfanne, dass die Schicht etwa 1,5-2 cm dick ist. Bei mittlerer Temperatur erhitzen, bis sich Bläschen bilden.
  • Zwiebeln und Kartoffeln in das heiße Öl geben. Sie sollen beim Frittieren bedeckt sein. Falls das nicht der Fall ist, gießt Du mehr Öl in die Pfanne oder Du frittierst portionsweise. Temperatur so regeln, dass das Öl heiß bleibt, aber nicht spritzt. Gelegentlich Zwiebeln und Kartoffelscheiben mit einem Pfannenwender bewegen.
  • 10-12 Minuten frittieren. Wenn die Kartoffeln und Zwiebeln weich sind, in ein Sieb abgießen und das Öl abtropfen lassen. Die Kartoffeln sollen noch Biss haben und höchstens leicht gebräunt sein.
  • Schüssel ausspülen und 6 Eier hineinschlagen. ½ TL Salz darüberstreuen und alles gut verquirlen. Zwiebeln und Kartoffeln unter die Eier heben.
  • So viel Olivenöl in die Pfanne gießen, dass der Boden bedeckt ist und erhitzen.
  • Eier-Zwiebel-Kartoffelmasse in die Pfanne gießen. 8-10 Minuten bei mittlerer Hitze backen.
  • Sobald die Tortilla am Rand so fest ist, dass sie sich beim Schütteln der Pfanne als Ganzes bewegt, wenden. Dazu Teller auf die Pfanne legen, die Pfanne kippen und dadurch die Tortilla wenden. Tortilla zurück in die Pfanne rutschen lassen. Gegebenenfalls lose Kartoffel- und Zwiebelstücke vom Teller in die Pfanne schieben. Auf dieser Seite weitere 6 Minuten backen.
  • Nach dem Backen die Spanische Tortilla auf einen großen Teller gleiten lassen.

Gut zu Wissen

Kartoffeln: Damit die Kartoffeln den Garvorgang gut überstehen und nicht völlig zerfallen, benötigst Du eine mindestens vorwiegend festkochende Sorte. Bei festkochenden Kartoffeln bleiben die Scheiben oder Stücke in der fertigen Tortilla de patatas weitgehend erhalten. Vorwiegend festkochende Kartoffeln zerkochen ein wenig. Dadurch ist das Endergebnis etwas weicher und cremiger.
Öl: Für das Frittieren von Kartoffeln und Zwiebeln eignet sich ein normales Raps- oder Sonnenblumenöl. Die Tortilla de patatas wird dann in Olivenöl gebacken. Raffiniertes Olivenöl raucht bei höheren Temperaturen nicht so schnell wie unraffiniertes Öl.
Die richtige Pfanne: Eine beschichtete Pfanne ist praktisch, wenn Du spanische Tortilla selber machen möchtest. Durch die Beschichtung rutscht die Tortilla besser. Aus diesem Grund lässt sie sich leichter wenden und aus der Pfanne nehmen.
Weitere Zutaten: Du kannst zusätzliches Gemüse wie Paprika oder Zucchini zusammen mit den Kartoffeln und Zwiebeln frittieren. Als Fleischeinlage eignen sich Chorizo-Stücke. 
Nicht zu lange backen: Die spanische Tortilla soll goldgelb bis hellbraun sein.

Nährwerte

Kalorien: 232kcalKohlenhydrate: 39gEiweiß: 10gFett: 4gCholesterin: 164mgZucker: 3gCalcium: 57mgEisen: 2mg
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Was ist eine Spanische Tortilla?

Wer Tortilla hört, denkt meist an die mittel- und südamerikanische Küche. Doch die Spanische Tortilla unterscheidet sich sowohl in Bezug auf die Zutaten als auch auf die Zubereitungsweise von Maistortillas. Im Spanischen heißt sie auch Tortilla de patatas – Kartoffeltortilla. Im Deutschen wird sie gelegentlich als Kartoffelomelett oder Kartoffelkuchen bezeichnet. Für das einfachste Spanisches Tortilla-Rezept benötigst Du Kartoffeln, Zwiebeln, Eier und etwas Salz – mehr nicht. Kartoffeln und Zwiebeln werden vorgegart, anschließend mit Eiern und Salz zu einer Masse verarbeitet und in einer Pfanne gebacken. Aufgrund des Ei-Anteils ähnelt das Ergebnis einem Omelett.

Aus welcher Region dieses Pfannengericht stammt, ist nicht klar. Mit einiger Wahrscheinlichkeit sind Zubereitungen dieser Art aus einfachen Grundnahrungsmitteln überall in den ländlichen Gebieten seit Jahrhunderten üblich. Lediglich die Zutat Kartoffel verrät, dass die Tortilla de patatas erst nach der Entdeckung Amerikas und der Einführung von Kartoffelpflanzen in Spanien zum ersten Mal zubereitet werden konnte. Inzwischen gibt es zahlreiche Varianten des Nationalgerichts. Es wird zu Hause zubereitet und in Bars oder Restaurants angeboten. Damit es noch schneller geht, bieten Supermärkte die Spanische Tortilla als Fertiggericht an.

Gibt es einen Unterschied zwischen mexikanischen und spanischen Tortillas?

Trotz der ähnlichen Bezeichnung unterscheiden sich Spanischen Tortillas grundlegend von denen aus der mexikanischen Küche. Grundzutat für die mexikanische Variante sind gemahlene Maiskörner. Eier werden für den Teig nicht verwendet. Er wird zu sehr flachen Fladen ausgewalzt und danach gebacken. Das Ergebnis ist eine Art dünnes, festes Fladenbrot. Die Maistortillas lassen sich füllen oder zu Maischips weiterverarbeiten.

In amerikanischen Tex-Mex-Restaurants stehen außerdem Tortillas aus Weizenmehl auf der Speisekarte. Diese helleren und größeren Tortillas sind besonders weich und eignen sich noch besser zum Füllen und Einrollen als Maistortillas

Was ist der Unterschied zwischen Tortilla und Frittata?

Spanische Tortilla und Frittata ähneln sich. Beide sind Omelett-ähnliche Gerichte, die in der Pfanne gebacken werden. Die Frittata stammt allerdings aus Italien und kennt zahlreiche Variationsmöglichkeiten. Du kannst eine Fülle unterschiedlicher Zutaten verwenden. Eine Frittata lässt sich mit Gemüse, Kräutern, geriebenem Käse, Schinken oder Meeresfrüchten zubereiten – oder einer Kombination davon. Erlaubt ist, was schmeckt. Die Frittata-Masse muss so lange backen, bis sie fest ist. Über die genaue Zubereitung wird diskutiert. Einige Rezepte sehen vor, dass die Frittata nur auf einer Seite zu backen ist, bei anderen wird die Frittata gewendet. Das Backen oder Fertig-Backen im Ofen stellt eine weitere Möglichkeit dar.

Was isst man mit spanischen Tortillas?

Wenn Du Spanische Tortilla selber machen willst, hast Du mehrere Möglichkeiten, sie zu servieren. Sie schmeckt sowohl warm als auch kalt. Als Hauptmahlzeit oder Imbiss schneidest Du sie auf wie einen Kuchen und legst die Stücke auf Teller. Dazu passt Gemüse oder Salat. Eine weitere Option sind kleine Spieße mit Tortillastückchen, Gemüse, Fleisch oder Lachs. Als Beilage passt sie hervorragend zu Grillfleisch, Würstchen oder gebackenem Fisch.

Ist die Tortilla de patatas sehr dick und relativ trocken, kannst Du sie in zwei Scheiben zu schneiden und eine Hälfte mit Gemüse, Schinken oder Wurst zu belegen. Darüber gibst Du eine Würzsauce und legst die zweite Scheibe wieder auf.

Wie lange ist die spanische Tortilla haltbar?

Die Tortilla de patatas lässt sich 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Es ist sinnvoll, sie dafür in einen gut schließenden Behälter zu legen. Das hält sie nicht nur frisch. Ein verschlossenes Gefäß verhindert auch, dass der Geschmack der Tortilla durch andere Lebensmittel im Kühlschrank verändert wird. Wenn Du sie länger aufbewahren willst, frierst Du sie ein. Sie hält sich dann 2-3 Monate. Vor dem Essen kannst Du sie in einer Pfanne, dem Ofen oder einer Mikrowelle aufwärmen.

Titelbild von somegirl - stock.adobe.com

Über den Autor

Leidenschaftlicher Hobbykoch mit jahrelanger Erfahrung in der heimischen Küche. Neben meiner Arbeit auf Provinzkoch.de entwickle ich Rezepte für Chefkoch.de und Grillkameraden.de. Mein Ziel: Dir erprobte Rezepte und hilfreiche Tipps zu bieten, damit du mit Freude und Vertrauen kochen kannst.

René Corten

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